mal gehäutet... den grauen Streifen da oben kriegt man aber nicht weg?

www.gutenberg.org

Dort gibt es kostenlose Hörbücher in allen möglichen Sprachen (geschweige denn von Texten), die von Freiwilligen vorgelesen wurden. Vorwiegend Klassiker und alte Text. Lustig, so viele verschiedene Stimmen und Akzente zu hören. Gerade entdecke ich Northanger Abbey von Jane Austen. Auch total lustig!

Weißt du noch vom blauen Fahrrad?
Vor wahrlich langen Zeiten
war auf den ersten Seiten
eines Romans in deiner Hand ein Fahrrad.

Du nahmst es auf, prompt wurde es
zu dem Protagonisten
quicklebendiger Geschichten.
Hab' gelacht, war berührt und behielt es.

Freundschaft gekündigt. Traurig. C'est la vie, mais c'est définitivement pas beau!

Eben total zufällig wieder das Blatt vom Prüfungsamt angeschaut: Ich muss statt einem zwei Exemplare einreichen. Ich rase los, obwohl die Öffnungszeit vorbei ist, drucke, erwische einen Mitarbeiter am Fenster und gebe ihm mein Werk. Als ich 20 Meter weg bin, fällt mir auf, dass ich Unterschriften vergessen habe. Also zurück, der nette Mann ist zum Glück nicht verärgert, sonder findet mich wahrscheinlich extrem verpeilt. Auf dem Nachhauseweg fällt mir ein, dass ich meinen Herd nicht ausgemacht habe. Als ich in meine Wohnung komme, ist alles voller Qualm. Das hat meine Vermieterin natürlich mitbekommen (Mist), aber passiert ist nichts, der Rauchmelder ist nicht losgegangen. Das ist mir zum ersten Mal passiert. Also echt, es ist Zeit, mich zu erholen!

PS: Mehr als nur ein bisschen Glückskind. Die Beschichtung der Pfanne hatte sogar schon angefangen, Blasen zu werfen. Lieber Himmel!

Heute morgen um 8 total kaputt hingelegt, den Wecker auf 9 gestellt. Aufgewacht um 10. Ohne Wecker. ?????? So ein Glück habe ich gehabt! Die Abgabe bis 12:30 habe ich geschafft. Knapp. Jetzt bin ich stolze Mutter von sechs Abschlussarbeitsminiatürchen, die ihren Weg zu den Personen finden werden, die mir geholfen haben. Aber erst mal: Bon appétit!

So, das war die historische Nacht vor der Abgabe der Abschlussarbeit. Man ist es sich ja schuldig: Habe durchgemacht. Und das Ergebnis ist noch nicht einmal wie sonst besonders ästhetisch, sondern nur formal korrekt. 90 Seiten zu formatieren ist doch irgendwie anders als 60. Aber halt, fertig bin ich immer noch nicht. Also geht es jetzt weiter...

Heute Nachmittag im Evakostüm in meiner Wohnung, aber gegen eine schlechte Isolierung kann man nichts, an meinem Laptop habe ich buchstäblich geklebt. Nicht viel auf die Reihe gekriegt also bei den 30°, trotzdem brav sitzen geblieben. Aber JETZT! Nach einem Spaziergang draußen ausgerüstet mit Kaffee, Cola, Schokolade, Prinzenrolle und Obst. Dazu ein Hörbuch, wenn's mal nicht anspruchsvoll ist. Jetzt geht der Tag erst richtig los!!

Pfiuuuuuuuuu formatieren, und noch immer nicht fertig.

Heute um elf Uhr abends an der benachbarten Galerie vorbeigeschneit, und wie schon manchmal stand der Galerist rauchend in der Tür und hat mich einfach hereingebeten und mir die neue Austellung gezeigt. Wir haben sinnierend vor den Bildern gestanden, diskutiert und ... es war einfach schön.
Genauso schön war, dass vor ein paar Tagen eine völlig unverhoffte E-Mail von der Tochter meiner Autorin kam, in dem sie mir ein Foto von ihrer Mutter schickte, das ich veröffentlichen dürfe. Heute hat sie mir ein Textchen korrigiert.
Und dann habe ich mit meinem Freund aus China, der für einen Monat zu Besuch in Deutschland ist, in der malerischen Fußgängerzone gesessen, Rotwein getrunken und sehr gute Pizza gegessen.
Und zwei Freunde haben sich gemeldet, von denen ich schon länger nichts gehört hatte. Das hat mich auch gefreut.
Und jetzt komme ich mal runter. Abschlussarbeit macht doch kribbelig. Aber auch da gibt es Schönes! Der ganze Text ist fertig! Jetzt kommt nur noch nervige Detailarbeit. Gewonnen ist aber schon!

Gestern Abend besuchte ich einen hilfsbereiten Freund, der doch tatsächlich die gesamte Arbeit mit mir durchgegangen ist. Dabei hat er, wie das so seine Art ist, mehrere Stellen ironisch kommentiert und gelacht. Nun war ich völlig abgekämft, etwas dünnhäutig und reizbar. Nach einer Stunde feuerte ich nach Kräften zurück, gerne auch mal auf der persönlichen Ebene. Natürlich nicht direkt, ich kann ganz subtil bissig sein, wenn ich mich danach fühle.

Plötzlich erinnerte ich mich an einen Nachhilfeschüler, den ich in Spanien in Deutsch unterrichtet hatte. Er war stolz und ärgerte sich sehr darüber, dass ich bei ihm so viele Fehler fand. Eines Tages rieb er mir unter die Nase: "Tu 'r' no suena bien!". Darüber hatte ich herzlich gelacht.

Denselben Kindergarten hab ich gestern auch veranstaltet. Eigentlich dachte ich, über sowas stehe ich drüber.

Blumen kaufen ist ein besonderes Gefühl. Unter dem Arm schleppt man ein ganzes Bündel Schönheit mit nach Hause. Und dann hofft man, dass die Schönheit ein bisschen auf die Abschlussarbeit abfärbt :-)