die Seefahrer mit den vielen Ehefrauen. Einer meiner Bekannten, erfuhr ich heute, hat in vier verschiedenen Städten fünf Freundinnen, die nichts voneinander wissen. Da ich meine Bezugsquelle und den Bekannten kenne, weiß ich, dass die Information glaubwürdig ist. Trotzdem unglaublich! Fünf!
Nachtgezwitscher - 15. Apr, 23:41
mit einem Mann. Dem guten Freund, mit dem ich im Frühling letzten Jahres eine Beziehung versucht habe. Manchmal schön, wieder bei ihm zu sein, manchmal fühle ich mich wohl, manchmal tut es richtig weh! Als ich ihn Sonntagabend traf, fühlte es sich gut an. Die Aufrur, die das Treffen erzeugte, merkte ich erst richtig, als ich mitten in der Nacht aufwachte und aus Unruhe zwei Stunden nicht wieder einschlafen konnte. Zu Beginn der Woche also nur Verwirrung, in diesem Moment der Gedanke, dass es gut ist, nicht zuviel Kontakt zu haben. Ein Mensch, der mir wichtig ist. Mit dem ich phasenweise eine Beziehung möchte, phasenweise dann wieder nicht. Den ich einmal abgelehnt habe. Der deshalb keine übertriebene Nähe sucht. Der bald weg ist.
Nachtgezwitscher - 15. Apr, 23:33
scheine ich zu haben.
"Aktive Davonläufer" sind ständig auf der Flucht vor alten und auf der Suche nach neuen Beziehungspartnern. Lernen sie einen neuen Partner kennen, sind sie zunächst Feuer und Flamme. Doch wenn sie sich der Liebe des anderen sicher sind und eine feste Beziehung entsteht, werden sie von Panik gepackt. Sie zweifeln an der Partnerschaft, weil es eine bessere Alternative geben könnte. Sie beginnen, Distanz herzustellen und suchen nach Fehlern beim Partner, um Gründe für den Ausstieg aus der Beziehung zu haben. Schließlich wird die Mauer zwischen den Partnern so hoch, daß die Beziehung keine Chance hat.
Kleine Offenbarung. Und noch mehr Beschreibungen passen so gut auf mich. Das hat mich heute einigermaßen vom Stuhl gehauen. Mein komischer Mechanismus, der immer diese Stimmungsumschwünge mit sich brachte.
Nachtgezwitscher - 15. Apr, 00:17
Frohe Ostern!
Nachtgezwitscher - 12. Apr, 11:18
Lange dachte ich, ich besäße keine Empathie. Vielleicht hatte ich zuviel über "Liebe deinen Nächsten wie dich selbst" nachgedacht und generell viel zu sehr überlegt, was ich fühlen zu sollen glaubte, anstatt dem Aufmerksamkeit zu widmen, was ich tatsächlich fühlte. So kam ich mir in manchen Situationen, in denen ich meinte, ein normaler Mensch müsse bestimmte Gefühle entwickeln, stumpf und gefühlskalt vor. Umso schöner ist es zu bemerken, dass ich bei Menschen, die mir richtig wichtig sind, wirklich Empathie habe. Letzten Sommer wunderte ich mich über Bauchschmerzen, als ich nach einem Krankenhausbesuch bei einer Freundin nach Hause ging. Nach ein paar Minuten kam ich darauf, dass mich der Besuch emotional stark belastet hatte, weil es ihr so schlecht ging. Und nach ein wenig Rätseln habe ich in letzter Zeit auch die Ursache von komischen Stimmungsschwankungen bei mir entdeckt. Oft ging es dann nämlich den Freunden, die ich gerade sah, nicht gut. Das übertrug sich stark auf mich. Passiert nur bei wenigen Auserwählten, aber es passiert, und das ist so schön! Ist zwar belastend, aber es zeigt mir, dass ich Menschen nahe stehe und sie lieb habe. Komisch, wie wenig Zuneigung rational zu erklären ist.
Nachtgezwitscher - 28. Mär, 23:39
So alt bin ich jetzt. Lauter nette Glückwünsche, von der Karte "Älter werden ist egal. Dabeisein ist alles." mit einer verschrumpelten Schildkröte auf dem Bild bis zu wirklich sehr warmen, herzlichen Wünschen alles vertreten.
Und dann wie immer Kaffee und Kuchen mit der Nachbarin meiner Eltern, meiner ehemaligen Kinderfrau. Jedes Jahr schenkt sie mir mit unverändert rührend gutem Willen etwas Nützliches, und schießt immer am Ziel vorbei. Prägende Momente: Mit 13 zog ich aus dem Geschenkpapier rosa Unterwäsche mit weißer Spitze hervor, einen Slip und, oh Graus, einen BH. In die Körbchen passten bequem zwei große Orangen, meine schüchterne Oberweite füllte sie aber nicht annähernd. Vor meinen Eltern diese gefühlte Reizwäsche auszupacken war mit das peinlichste, was mir je passiert war. Seitdem bin ich jedes Jahr vorsichtig, wenn ich das Päckchen öffne. Heute: ein hellrosa Satinschlafanzug von Fabiani mit in den Stoff eingearbeiteten Sonnen, Monden und Sternen. "Rosa war ja schon immer ihre Lieblingsfarbe, schon seit sie ganz klein ist!" Ja, liebe Tante, damals!!
Nachtgezwitscher - 28. Mär, 23:20
Am Supermarkt an der Kasse klingelt mein Handy, in der Leitung eine Freundin, während ich das Geld aus dem Portemonaie friemele, erzählt sie mir mit erstickter Stimme, heute sei ein fürchterlicher Tag, ob ich ihr Geld leihen könne, jetzt sofort. Kein Problem, ich male mir schon das Schlimmste aus, arbeitslos, die Arme, hat zum Monatsende nichts mehr, vielleicht wartet sie da weinend in der Stadtmitte. Komme etwas abgehetzt an, drücke sie und erfahre in den nächsten Minuten, dass einfach ihre Karte nicht mehr funktioniert, sie aber heute Abend ausgehen möchte, und dass sie gestern eine passende Arbeit gefunden hat. Die Socke! Und ich hab mir Sorgen gemacht. Zum Lachen, zum Glück :-)
Nachtgezwitscher - 27. Mär, 17:50
Diese Woche ist aus einem Prinzen wieder ein Frosch geworden. Ein anderer Traum ist geplatzt, von dem ich mir überlege, ob er überhaupt ein Traum war. Außerdem sehe ich mich bald in einem Job, der mich nicht wirklich erfüllt und frage mich, ob ich damit voreilig war. Schlußfolgerung: Ich bin verwirrt! Und ich habe die Nase voll. Heute Abend gönne ich mir Ruhe. Zunächst Chor, und dann Zeit für mich. Was wohl dabei rausspringt? Briefe an Freunde? Ein Acrylbild? Schade, dass die Sonne nicht lange scheint, dann könnte ich nach dem Chor noch spazieren gehen.
Nachtgezwitscher - 27. Mär, 17:33
Heute das Vorstellungsgespräch, und ich war sehr nervös. Gestern hatte ich noch mit einem Freund eins simuliert, das lief wie geschmiert, aber heute Mittag war ich einfach nicht in meiner Höchstform. Seitdem hat mir das auf der Laune gesessen. Wenig geschlafen die letzten beiden Nächte, in der vorletzten nur 3 Stunden und in der letzten 5. Am besten finde ich jetzt einen Weg, die Unsicherheit loszuwerden und etwas Abstand zu gewinnen. Abstand hatte ich nämlich nicht dazu. Jetzt ist sowieso nichts mehr zu drehen. Das unangenehme ist, dass die Leute mich kennen.
Eins meiner ersten Vorstellungsgespräche. Ich kann unmöglich bei den nächsten genauso aufgeregt sein. Jetzt ist eh egal.
Ich weiß was: Ich lege mich jetzt schlafen. Ob ich mir danach Schokolade kaufe, überlege ich mir noch.
Nachtgezwitscher - 24. Mär, 18:18
Man stelle sich einen Lernraum vor. Vierertisch, einer von vielen. An der einen Breitseite zwei Chinesen, an der anderen ich. Auf der Tischplatte liegen bezeichnenderweise Taschentuchpakete. Meine Nase will in den letzten Tagen nicht so, wie ich. Der Taschentuchverbrauch der nächsten Stunden ist extrem hoch, immer wieder unterbrochen von kräftigen Niesern. Die Chinesen mir gegenüber scheint es auch erwischt zu haben: Sie schniefen regelmäßig bemüht dezent. Dann fällt mir ein, dass Nase Putzen in China zumindest bei Tisch sehr unhöflich sein soll. Wahrscheinlich benahm ich mich die ganze Zeit über total daneben. Die beiden waren mit ihrem dauernden nervigen Schniefen für europäische Verhältnisse allerdings auch sehr unerzogen. Ein stundenlanges gegenseitiges Auf-die-Füße treten. Schnief - pfffffffffffrrrrrrrrrr - schnief - schnief - schnief - pffffffffrrrrrrrrrr - schnief ...
Nachtgezwitscher - 22. Mär, 09:57
Schnellen Schrittes auf den Bus zu, ein kleiner Sprung auf die Stufe der Vordertüre. Kein Motor hörbar, bis auf zwei Personen leere Sitzreihen, der Busfahrer begrüßt mich freundlich. Ich mache es mir mit dem großen Kochtopf direkt hinter dem Fahrersitz gemütlich und lasse die Ruhe auf mich wirken. Draußen schlängeln sich Sonnenstrahlen durch die Blätter, Menschen gehen gemächlich spazieren. Offensichtlich hat der Bus noch einige Minuten, bevor er abfährt. Der Fahrer steigt aus seiner Kabine und setzt sich zu der alten Dame zwei Sitzreihen hinter mir. Es folgt ein scherzhaftes Gespräch zu allen möglichen Themen.
"Heute ist ja nicht so viel los."
"Ja, ist ruhig heute. Ich sage immer, andere müssen dafür bezahlen, mitzufahren, und ich kriege das umsonst."
Dann wandert die Aufmerksamkeit zu meinem Topf, und ich muss erläutern, dass darin kein Essen ist. Er erzählt, dass er zugegebenermaßen selten, aber immerhin ab und zu für seine Frau kocht.
Noch ein paar Minuten Unterhaltung, dann fährt der Bus die Haltestellen ab. Ich beobachte die einsteigenden Personen. Den Fahrer sehe ich aus meinem Blickwinkel nicht mehr. Jeder, der sein Kärtchen vorzeigt, fängt an zu lächeln, sobald er den Fahrer anschaut. Dann bin ich auch schon angekommen, rufe ihm "Tschüss!" zu und springe mit meinem Topf aus dem Bus.
Nachtgezwitscher - 22. Mär, 09:28
Gleich geh ich in die Sonne, die durch die ungewöhnlich saubere Scheibe einen Goldschleier über die Türe legt. *herzhaftes Niesen* Heute habe ich erfahren, dass ich nochmal ein Bewerbungsgespräch haben werde. Recht kurz, aber diesmal vor einer richtigen Delegation von 5 Personen. Interessanterer Arbeitgeber, viel weniger Geld. Bin mal sehr gespannt. Da ich zumindest bis zu den Gesprächen gekommen bin, ist mein Ego diesmal sowieso gerettet :-) Und Druck ist dahinter auch keiner, defakto hab ich ja schon was. So, jetzt soll die Sonne bitte etwas gegen meine Erkältung machen. Wenigsten die Nase heilen. *KnuddeldieWelt*
Nachtgezwitscher - 18. Mär, 17:49
Wieder so 'ne innere 180° Drehung. Was is'n das?
Nachtgezwitscher - 16. Mär, 19:32