Donnerstag, 12. März 2009

Heute höre ich mal auf meinen Körper.

Aufwachen um 7:30 Uhr. Zu früh. Also: Ich lege mich einfach später nochmal hin. Dass ich müde bin, spüre ich ja. 10:00 bis 12:00 Uhr. Hinterher wunderbar frisch. Ein Gang durch die Stadt, Kochen eines meiner Lieblingsgerichte, Essen, ich bin wieder müde. Um 15:00 Uhr wieder hinlegen. Ein Anruf weckt mich um 18:30 Uhr. Und ich habe keine Ahnung, was mich so geschafft hat. Aber morgen bin ich fit :-)

Mittwoch, 11. März 2009

...

Einladung zum Essen bei einer engen Freundin. 50 Min verspätung. Was ist denn los, Nachtgezwitscher? Keine Lust auf einen Pärchenabend. Lauter fast-niedergelassene Leute. Außerdem diese Unterhaltungen in den letzten Tage über gesellschaftliche Hierarchien und das Bewußtsein, dass man da doch als angehende Assistentin unter angehenden Lehrern sitzt. Weil man nicht Lehrer werden will. Grummel grummel.

Dienstag, 10. März 2009

...

Eine kleine Abendmelancholie. Langsame Gesänge. Menschen gehen weg. Ich werde älter. Die letzten Wochen waren so schnelllebig und euphorisch, dass ich mich wieder einpendeln muss. Diese melancholische Ruhe tut gut.

Frühling

Nach dem Lernen ging ich, einfach um zu gehen, durch die Stadt. Viel Zeit in geschlossenen Räumen verbracht, mit nicht immer interessanten Texten. Zügige Schritte durch eine kleine Gasse, und ich stand vor unserem historischen Rathaus. Wunderschön. Ich blieb stehen, und plötzlich wurde ich ruhig. Es war still nach dem Regen, wenige Menschen gingen umher, und ganz deutlich hörte man eine einzelne Amsel. Sie saß in dem zentralen Baum des Marktplatzes, auf dem höchsten Ast der kahlen Krone, und zwitscherte zu den Menschen hinunter. Sie sang eine ganze Weile, ich hörte zu, und als ich weiterging, hatte ich ein Lächeln auf den Lippen.

Lernschäden

Ein paar Leute sitzen mit mir in einem Raum. Ich unterhalte mich mit einem jungen Mann, mit dem ich bisher erst wenige Worte gewechselt hatte. Im Laufe der Unterhaltung muss ich mir immer mühsamer das Lachen verkneifen: Er hat ein weißes Pflaster mitten auf der Nasenspitze. Um einem peinlichen Kichern vorzubeugen, entscheide ich mich zum Verbalisieren:
"Da hast du dich aber zielsicher verletzt."
Er: "Ach nee, ich hab mich nicht verletzt. Ich lerne nur gerade, und da mache ich immer den.[Er reibt sich an der Nase.] Jeder hat doch sowas, wenn er lernt. Nur, irgendwann sieht man das halt."
Die Vorstellung von der roten Nase belustigt mich noch mehr.
"Na, dann ist das wenigstens ein Zeichen dafür, dass du viel lernst."
Meine Freundin verschanzt sich grinsend hinter ihrem Bildschirm.

Sonntag, 8. März 2009

Typologie

Am vergangenen Mittwoch ein Besuch des Hochschularztes am Arbeitsplatz. Dezernatssitzung, ein Vortrag vor versammelter Mannschaft, wir werden aufgeklärt über Ergonomie am Arbeitsplatz. Unterhaltsam und gespickt mit Anekdoten. Zunächst ein kleiner Exkurs über Haltungsschäden. Stehen Menschen unter Stress, reagieren sie typischerweise auf zwei unterschiedliche Arten: Der Fluchttyp zieht den Kopf zwischen die Schultern, der Angriffstyp reckt ihn nach vorn. Daraus resultieren Verspannungen. Von dem Arzt vorgeführt, sieht es brüllend komisch aus. Mein Lachen bleibt mir allerdings im Hals stecken, bemerke ich selbst bei mir doch oft die hochgezogenen Schultern und muß sie bewußt entspannen. Ein prototypischer Fluchttyp also.
a) Ich wäre lieber ein Angriffstyp.
b) Mein Körper äußert Anspannungen, die mein Geist gar nicht wahrnehmen möchte, weil sie alles komplizierter machen.

Donnerstag, 5. März 2009

...

Der Mann von Samstag fand die längere Funkstille auch nicht gut. Gerade hatte ich, wie mir so eigen ist, beschlossen, dass ich mich aus Selbstschutz entliebe. Wenn ein Mann sagt, er melde sich irgendwann in drei Wochen nach seinem Urlaub, dann kann er nicht sehr verliebt sein. So saß ich also am Montagabend konsequent desillusioniert vor meinem Laptop und bekam Stilaugen, als plötzlich eine E-Mail mit dem Betreff "Drei Wochen?" eintrudelte, die besagte, er wolle mich viel früher wiedersehen. Seitdem schwebte ich hormongeladen durch die Woche, habe nebenbei das Vorstellungsgespräch gehabt und gejobbt und konnte trotz der vielen Arbeit nicht so richtig schlafen. Gejobbt habe ich diese Woche dort (ich erwähnte es schon einmal im Herbst), wo mit mir schon einmal ein Werbefilmchen gedreht wurde. Heute Mittag bin ich also ein paar Haltestellen mit der Bahn gefahren, in das Büro, das ich mittlerweile schon kenne. Fotos wollten sie heute, für ihren Flyer. Die ganze vier-Mann-Belegschaft war dort, ein Deutscher und drei Amerikaner. Der Chef, Amerikaner, ungefähr so jung wie ich, hatte mich im Herbst angeheuert und war meine Kontaktperson. Auf den Fotos sollte ich lachen. Ständig lachen ist gar nicht so einfach. Ich half mir selbst damit aus, dass ich mit dem zugegebenermaßen attraktiven und intelligenten Chef flirtete. So, wußte ich, wird mein Lachen am schönsten. Die zwei Amerikaner hatten ihre eigenen Weg, mein Lächeln zu provozieren: Sie brachten mich ständig zum Lachen. So verbrachte ich einen extrem lustigen Nachmittag, lachte und lachte über Witze, texanische Akzente und allerhand Albernheiten und fühlte mich, ein anderes Wort gibt es dafür nicht, sauwohl. Für den Rückweg packte mich der Chef wieder in sein Auto und fuhr mich zum Bahnhof. Er erzählte mir auf der Fahrt, er sei dabei, neue Designs für einige seiner Produkte zu entwickeln und wolle dazu noch eine deutsche Meinung. Er zog ein Blatt Papier mit einigen Entwürfen aus der Tasche und hielt es mir vor die Nase. Ich sagte ihm, welches Design mir am besten gefiel und warum. Nächstes Blatt Papier. Mittlerweile standen wir vor dem Bahnhof. Viermal die Abbildung des Produkts mit unterschielichen Designs. Auf dem zweiten Design von rechts stand dick geschrieben: "Willst du mit mir essen gehen?" Habe ich geschaltet? Nein. Er musste mich erst nach ein paar Minuten, sichtlich nervös, darauf hinweisen: "Er, I don't know if you've noticed it, but that's a trick." Daraufhin bekam ich Augen groß wie Untertassen, mußte mich dreimal vergewissern, ob das auch tatsächlich so gemeint war, stand nachher mit dem Blatt zitternd am Bahnhof und dachte nur an das Lieblingssprichwort meiner besten Freundin: "When it rains, it pours." Und shit, ich hatte mich so darauf gefreut, heute den Mann von Samstag anzurufen.

Montag, 2. März 2009

...

Hosenanzug gekauft, auf geht's, bald ist mein erstes Bewerbungsgespräch.

Sonntag, 1. März 2009

...

Einen Tag später finde ich eine längere Funkstille gar nicht mehr gut. Scheine mich also verliebt zu haben. Mit Wirrwar und so. Wieder einmal. Ach ja. Das Leben.

...

Kaffee trinken, dann in den Feldern herumspazieren, sich unterhalten, durch Matsch waten, sich gegeseitig aufziehen und lachen, dann bei mir einen Tee trinken, herausfinden, dass man sich tatsächlich so gut unterhalten hat, dass man 30 Minuten lang immer dasselbe Lied gehört hat, ohne es zu merken, zum Abschied ein Küsschen auf die Wange. Wiedersehen wegen der Umstände erst in ein paar Wochen, das Sich Melden auch, aber das fühlt sich gut an, einfach mal gucken.

Donnerstag, 26. Februar 2009

...

Und da habe ich mir tatsächlich gestern fettreduzierten Saint Albray gekauft, weil ich nicht richtig auf die Verpackung geschaut hab. An dem Käse ist wirklich nicht mehr viel käsiges dran. Charakter weg.

...

Wandere durch meine Wohnung, bücke mich... und halte eine wildfremde SIM-Karte in der Hand. Wo kommt die bloß her? Von einem Gast? Hatte ich kürzlich überhaupt einen Gast? Hat sie unter meiner Schuhsohle geklebt? Seltsam.

Tirliriiiiiiiii flürüt!

Alle möglichen Töne mit persönlicher Note

Sieh da, neuer Vogel im Revier!

Lieber Besucher, dieses Blog ist mir ein intimes Tagebuch. Zu lesen sind Anekdoten, aber auch Gedanken, die mich stark beschäftigen. Will sagen: Hier schreibe ich für mich. Gäste sind, wenn sie sich hier wohlfühlen, natürlich herzlich willkommen zu kommentieren und herumzustöbern.

Blick ins Wasser

Bitte füttern

neulich gezwitschert

Da hast Du Recht! (Ich...
Da hast Du Recht! (Ich musste es allerdings mangels...
Finchen1976 - 11. Mär, 15:10
Il faut rajouter de la...
Il faut rajouter de la vie aux années et non des années...
Nachtgezwitscher - 9. Mär, 21:35
Being positive in a negative...
Being positive in a negative situation is not naive....
Nachtgezwitscher - 9. Jun, 23:04
Dann musst Du umso bessere...
Dann musst Du umso bessere Stimmung haben. :-) Schön,...
Finchen1976 - 8. Nov, 08:47
Guter Rat ist wie Schnee:...
Guter Rat ist wie Schnee: Je leiser er fällt, desto...
Nachtgezwitscher - 6. Nov, 19:46
Wasser, das du nicht...
Wasser, das du nicht trinken kannst, sollst du weiterfließen...
Nachtgezwitscher - 6. Nov, 19:45

Pschschschsch... Lausch! (Nachhall des Tages)

August 2025
Mo
Di
Mi
Do
Fr
Sa
So
 
 
 
 
 1 
 2 
 3 
 4 
 5 
 6 
 7 
 8 
 9 
10
11
12
13
14
15
16
17
18
19
20
21
22
23
24
25
26
27
28
29
30
31
 
 
 

Suche

 

Status

Online seit 6505 Tagen
Zuletzt aktualisiert: 11. Mär, 15:10

Lustiges
Moll.
Vergangenes
was der Marabu krächzt - afrikanische Sprichworte
wunderbar dur
Profil
Abmelden
Weblog abonnieren
development