Mittwoch, 25. Februar 2009

Goodnight

Ein Abend mit melancholischer Musik. Nachdenklichkeit. Zeit. Wieder die Wolljacke. Ängste, denen ich hallo zu sagen versuche. Die Lust an der Melancholie, die ich in letzter Zeit selten hatte. Eine youtube-Playlist mit Liedern von Colin Hay. Leben in mir. Dieses leichte Zwicken, das mir zeigt, dass ich lebendig bin. Das ist schön. Seltsame Träume, an die ich mich erinnere. Gar nicht nur über Ängste, wie oft, sondern auch über meine Wünsche und Träume, und meinen Platz im Leben. Und dann finde ich auch noch Garden State zum online gucken. Ein herzhaftes Gähnen.

PS: Beim nochmaligen Lesen muss ich lachen. Ziemlich ungeschickt, das Gähnen bezog sich natürlich NICHT auf den Film.

Montag, 23. Februar 2009

Karneval

Liebewonnene Tradition. Wird immer mit denselben Leuten, oft an denselben Orten verbracht. Als Basis dient mir während dieser Zeit das Haus der Eltern, es ist näher am Geschehen. Donnerstag, Freitag, Samstag... Ich beschließe, dieses Jahr am Sonntag eine Pause einzulegen. Da am Montag auch gefeiert werden soll, ist ein Tag Ruhe nötig. Lade eine Freundin ein, die mich besuchen kommt. Spazieren gehen, Kaminfeuer, Kakao trinken. Ein karnevalsloser Sonntag.

Schon beim Aufwachen schwant es mir. Ach heute geht in meinem Dorf ja der Zug! Hmmmm, Auto umparken, sonst kann ich meine Straße nicht verlassen, wenn ich die Freundin an der Bahn abholen möchte. Bei Umparken, und später im Beisein meines Gastes, dröhnen verschiedene Beschallungen in ungeahnten Dezibelstärken bis ins Haus "Un wenn et Trömmelche jeht, da ...!" Flucht ins Wohnzimmer, doch die andere Hausseite vibriert von "Die Karavane zieht weiter, der Sultan hat Durst, der Sultan hat Durst...". Nun gut, dann gehen wir halt spazieren. Zwei Straßen lang geht es gut, dann stoßen wir auf den Zug. Verkleidete Kinderchen, Bonbons... nein danke, keine Bonbons, genug Süßigkeiten dieses Jahr, mein Speckröllchen wachsen. In gemeinsamem Einverständnis stehen die Freundin und ich stoisch stumm am Straßenrand. Es passiert das, wovon ich als Kind nur zu träumen wagte: Wir stehen unter Beschuss, wiederholt prasseln harte Bonbons auf uns herab. Andere brüllen sich die Seele aus dem Leib "Kamelle, Kamelle!" und bekommen nichts. Meine Freundin schaut auf den Bonbonteppich zu ihren Füßen, hebt theatralisch die Hände zum Himmel und stöhnt: "Dabei haben wir noch nicht einmal eine Tüte!" Just in dem Augenblick springt ein kleines Mädchen, das sie unmöglich gehört haben kann, aus einer der defilierenden Gruppen heraus und wirft uns eine rote Stofftüte zu. Meine Freundin ist begeistert und versucht es gleich nochmal. Hände Richtung Himmel ausgestreckt: "Ich will Geld!" Funktioniert leider nicht. Wir sammeln, gegen die Gewohnheit kann man nichts, die Bonbons ein und gehen mit der prall gefüllten Tüte zurück zum Haus. Ansatzweise genervt inspizieren wir das Gefangene auf dem Wohnzimmertisch, wir wollten das doch beide nicht, was machen wir jetzt damit? Just in dem Augenblick geht die Türklingel. Vorsichtig öffne ich die Tür, wer das wohl... meine Nachbarin und ehemalige Kinderfrau: "Guck mal, ich dachte, so hast du auch welche!" Ein gehäufter Teller Bonbons. Ich gehe resigniert und gerührt zurück ins Wohnzimmer, meine Freundin krümmt sich vor Lachen. So ein Berg! Die werden alle diese Woche verschenkt.

Zweideutigkeiten

Gestern Australia, heute ein Australier. Mit ihm und ein paar Freunden Abendessen am All you can eat-Buffet. Ich schaue dem Wer-kann-am-meisten-essen-Wettbewerb amüsiert zu. Unglaublich, was für Berge auch in kleine Männer hineinpassen. Nach dem letzten Teller bekomme ich mit, dass auf der gegenüberliegenden Tischseite über das Heimgehen gesprochen wird. Ich beuge mich zu dem Australier vor und frage: "Willst du ins Bett?" Völlig verstörter Blick auf die Tischplatte. Nach ein paar Sekunden leichter Verwunderung meinerseits hilft der Tischnachbar des Australiers nach: "Nachtgezwitscher, das war zweideutig." Ach so! So meinte ich das doch nicht, versichere ich dem Australier. Er, mittlerweile knallrot, ist erleichtert.

Passend zum Thema gibt er dann lachend eins seiner ersten Erlebnisse in Deutschland zum besten: "So I met this girl, and we had a drink together. She was really pretty, and we had a lot of fun, and suddenly, after I had said something, she was like 'Oh wie geil!' and I thought: Oh my God, she's telling me she's horny. And she went on saying this all the time 'geil, geil, geil', until she asked me what was the matter with me. Then she told me that it also meant 'cool' and I understood." Was für ein Gesicht er dabei gemacht haben muss, hatte ich ja fünf Sekunden früher gesehen.

Durch die muntere Unterhaltung fühle ich mich angeregt, eins meiner Jugenderlebnisse zum besten zu geben. Das dürfte mittlerweile ganze neun Jahre her sein. Als Jugendliche war ich ziemlich unsicher und recht unentspannt. Ein paar gute Freunde hatte ich, sonst aber hatte ich nur wenige Kontakte, stellte mich oft in Frage und war geneigt, in anderen eher Feinde als Freunde zu sehen. Die Geburtstagsfeier meines besten Freundes, zu dem nur seine engsten Freunde kamen (, die alles waren, nur nicht lieb), war also gleichzeitig spannend und stressig. Die Kerle waren zu der Zeit 19 Jahre alt, noch in ihrer Langhaar- und Besäufnisphase und hatten auf ebendieser Geburtstagsfeier bis tief in die Nacht jedes Jahr rituell Spass. Einer dieser Späße war, und darüber muss ich jetzt grinsen, mich zu ärgern (ohne dass ich mir dessen bewußt wurde natürlich). Ich war tatsächlich leicht zu ärgern. Der 'Knopf' war von den Vorjahresfeiern bekannt: Ich vertrug die Asi-Witz-Phase, die bei hohem Akoholpegel unverweigerlich vor der Schaukampfphase, aber nach der Schwester-ärgern-Phase (die Arme hat mindestens genauso gelitten wie ich) einsetzte, nicht gut. Meine Familie war auf Teufel komm raus politisch korrekt, allesamt Lehrer, katholische Erziehung, das prägte. Egal, wie sehr ich mich bemühte, bei all den Ausländer- und Judenwitzen nicht hinzuhören, ich stieß an meine Grenzen und ärgerte mich maßlos. Ohne mein Ärgern hätten die Witze wahrscheinlich dreißig Minuten gedauert, so aber erwies sich der Fundus als unerschöpflich und sie dauerten ein bis zwei Stunden. An jenem Abend war es mal wieder soweit. Ich hatte mich so sehr geärgert, dass ich gegen zwei Uhr morgens die Heimfahrt beschloss. Und ich suchte nach den entsprechenden Worten, um meiner Empörung Luft zu machen. Ich erhob mich also, die Rächerin der Gerechten, und verkündete mit fester Stimme: "Ich fahre jetzt, sonst werde ich gleich spitz!" Von der Doppeldeutigkeit des Wortes hatte ich keine Ahnung, gewählt hatte ich es wegen des Aggressionspotentials, wie etwa in 'spitze Kommentare'. Es wurde sehr still in der Runde. Die Männer brauchten ein paar Sekunden, um ihren Ohren Vertrauen zu schenken. Mein bester Freund guckte mich groß an und fragte mich auf dem Weg zur Tür diskret "Sag mal, weißt du, was du da gerade gesagt hast?" Das brüllende Gelächter, das durch die offenen Fenster klang, begleitete mich bis zum Parkplatz.

Der Australier ist begeistert: "Oh I have to remember this one! What was it? Spitz? Oh yeah! Oh and yeah, once this really embarrassing thing happened to me here. I had gone to the diso with friends. We stood there and then 'booom' this guy bumped into me and I thought Gosh! what's he doing, I was really annoyed, and then he bumped into me another time 'boom!', again! and I thought I won't let him do that! Oh, if he comes back - and he came back, and 'booom!' he again bumped into me! So I hit him really hard, he fell onto the floor and lay there and was really scared. And then a friend said to me 'Hey, what are you doing, look, they're all jumping!' And I looked up, and he was right, they were all jumping, and I was really embarassed." Ich bin fasziniert. Habe ich gestern noch im Film das australische Outback kennengelernt und war verwundert, wie sehr die rauhen Sitten an den amerikanischen Wilden Westen erinnern, so erlebe ich heute in einem Gespräch, wie der australische Überlebenskampf auf eine harmlose deutsche Tanzfläche transplantiert wird. Und das von einem auf den ersten Blick so lustigen und sympathischen Kerlchen.

...

Nachtgezwitscher, wir haben an dich gedacht. Eine Stelle, Übersetzungen, Assistenztätigkeit, ein bisschen unterrichten. Wenn du willst, bewirb dich, mein Chef weiß schon, dass ich dich anspreche.

Zuerst mal, ich bin ja noch gar nicht mit dem Studium fertig. Und dann... Ich wollte doch weg. Einige Zeit im Ausland verbringen. Andererseits, bei der Arbeitsmarktsituation. Es ist ja auch gar nicht gesagt, dass ich den Job sicher bekomme, wenn ich nicht sofort anfangen kann, sondern noch Monate studiere. Aber das zwingt mich, konkreter über meine Zukunft nachzudenken. Hierbleiben? Nachdem ich schon mindestens ein Jahr lang im Voraus meinem jetzigen Leben hinterhertrauere? Sacken lassen. Einfach mal sehen. Ein paar Stunden bewußt nicht daran denken. Eine Schnulze gucken. Australia. Schön! Von der großen Liebe träumen. Von allem, was ich im Leben noch machen könnte. Und dann bewerben. Wahrscheinlich. Aber erst morgen.
Und da haben Leute an mich gedacht. Wooow, das ist SO nett!!!!

Samstag, 21. Februar 2009

...

Die Farben verlaufen mit der Zeit immer mehr ineinander, es juckt, Luft zum Schneiden, Zigarettendunst und brennende Augen, wie erwartet fängt es nach Mitternacht an, von der Zeltdecke zu tropfen, laut ist es, und spät wird es, einmal im Jahr.

Freitag, 20. Februar 2009

Pluschkin

Sitze am Computer meines Vaters. Finde in der Dose vor mir einige Streifen Kaugummi. Schiebe mir einen in den Mund. Es knackt, knochentrocken, habe buchstäblich Staub und einen seltsamen Geschmack auf der Zunge. Vorsichtig das Gebrösel mit meinen Zähnen abtastend schaue ich auf die Verpackung. Kein Datum zu finden. "Maple Leaf BV, Amsterdam - Holland". Einige Sekunden später offenbart mir Google, dass die Niederlassung in Amsterdam im Jahr 2003 geschlossen worden ist. Bäh.

PS: Ein "Pluschkin" ist auf Russisch jemand, der alles sammelt. Sehr sympatisches Phänomen (solange man es nicht im Mund hat).

Dienstag, 17. Februar 2009

...

Heute Abend: Leichte Bauchschmerzen von der Arbeit. Schade, wenn Kollegen so anders sind als man selbst. Die haben tatsächlich an anderen Dingen Spass als ich. Stirbt da irgendwer von? Nein. Ich frage mich, ob ich mich ganz wohl fühlen würde, wenn sie mich völlig akzeptieren würden. Naja, schon eher, glaube ich. So aber habe ich Kollegen, die großen Spass daran haben, Karaoke zu grölen, kleinen Feigling zu trinken, zu lästern oder spaßeshalber einen auf Cool zu machen. Und natürlich bin ich da kein Teil von, denn ich habe keinen Spass daran und mache nicht mit. Einzeln sind sie ganz sympatisch, und die Arbeit tagsüber ist schön, aber abends ist es nicht meine Welt. Naja, manchmal ist das so, und schlimm ist es auch nicht, nur schade.

So habe ich den Abend etwas abseits von der Gruppe verbracht und mich meiner Pflicht gewidmet, was gut tat und schön war: Ich habe Gesichter angemalt.

Sollte ich später eine stressige Arbeit haben, werde ich alle Einträge, die die Arbeit betreffen, irgendwie separat markieren. Die sollen geschrieben und dann vergessen werden.

Montag, 16. Februar 2009

...

Die große rote Kerze brennt langsam aus, ist nur noch ein Schatten ihres alten tanzenden Selbst, als das sie mich die letzten Monate begleitet hat. Dennoch gewinne ich den Eindruck, viel Licht zu sehen, mehrfach gebrochen, reflektiert, ein gelblicher Schleier, intensiv geballt nur an wenigen Stellen. Die Flamme hat meinen Fingernagel leicht verbrannt. Hatte heute Abend Besuch von einem Bekannten, einem 50jährigen Philosophiestudenten, der unfreiwillig alles hinter sich lassen mußte, seine Familie, ein ganzes Leben, und der einen neuen Weg geht. Wie wach diese Augen sehen, wie scharf der Verstand, wie konzentriert auf das Wesentliche. Und wie ich hier sitze, fällt mir auf, dass ich mich in letzter Zeit immer öfter selbst belüge. Um nicht ständig sehen zu müssen, was weh tut. Wiederkommen tut es trotzdem, in meinen Träumen zum Beispiel. Und ganz schwer, wenn ich traurig werde. Ich besinne mich selten. Und wenn ich mich besinne, kommt diese Angst wieder, überfällt mich förmlich. Sich selbst finden. Kein Wunder, dass ich nicht zu mir selbst finden möchte, wenn ich vor mir selbst Angst habe. Damit leben... Irgendwie... Vielleicht finde ich den Weg.

Jamie Cullum - Twentysomething

Hörte ich zufällig und unbekannterweise heute morgen, achtete auf den Text, und mir wurde fast unheimlich.

After years of expensive education,
a car full of books and anticipation,
I’m an expert on Shakespeare and that’s a hell of a lot
but the world don't need scholars as much as I thought.

Maybe I'll go travelling for a year,
finding myself or start a career.
I could work for the poor though I’m hungry for fame
we all seem so different but we're just the same.

Maybe I'll go to the gym, so I don't get fat,
aren't things more easy with a tight six pack?
Who knows the answers? Who do you trust?
I can't even separate love from lust.

Maybe I’ll move back home and pay off my loans,
working nine to five answering phones.
Don't make me live for my friday nights,
drinking eight pints and getting in fights.

I don't want to get up, just let me lie in,
leave me alone, I'm a twenty something.

Maybe I'll just fall in love that could solve it all,
philosophers say that that’s enough,
there surely must be more. Ooooh

Love ain’t the answer nor is work,
the truth eludes me so much it hurts.
But I’m still having fun and I guess that's the key,
I'm a twenty something and I'll keep being me.

doh dah duh dah, do duh dah dah dah
doh dah duh dah, do duh dah dah dah
doh dah duh dah, do duh dah dah dah
doh dah duh dah, do duh dah dah dah

I’m a twenty something.
Let me lie in, Leave me alone.
I’m a twenty something.

doh dah duh dah, do duh dah dah dah
doh dah duh dah, do duh dah dah dah
doh dah duh dah, do duh dah dah dah
doh dah duh dah, do duh dah dah dah

Kunst

Wie bringt man einen gestandenen Vierziger aus der Fassung? Man gehe mit ihm in die Kunst- und Ausstellungshalle Bonn in die Ausstellung "Ring frei". Bei diesem Bundeswettbewerb unter Kunststudenten ist auch Aktionskunst mit von der Partie.
Am Rande eines Raumes steht also eine Pressholzhütte, an deren Eingang ein junger Mann, wohl der Erbauer, sitzt, und die Besucher nach einem Dialog hineinlotst. Mittellange lockige Haare, leicht motziges Gesicht, angelotterte Kleidung, ein Künstler. Mein Begleiter nicht übermäßig formell, doch etwas steif und aufgeplustert. Wohl bedacht auf den Eindruck, den er macht.
Künstler "Um hier hineinzukommen, geben Sie mir bitte einen Ausweis, den ich gegen eine Eintrittskarte eintausche. Später, am Ausgang, tauschen Sie sie wieder zurück."
Ich habe Spass und folge den Anweisungen. Dann ist mein Begleiter dran, der sich dezent im Hintergrund gehalten hat.
Künstler nimmt den Ausweis entgegen. "Herr ... Doktor Koslowskor [Name von der Redaktion bis auf die Endsilbe geändert]?? Hahahaha! Das klingt ja lustig!! Machen die Leute da auch Witze drüber?"
Mein Begleiter weist lediglich auf die nationale Herkunft des Namens hin, bekommt aber bei aller Reserviertheit einen knallroten Kopf.

Besagtes Kunstobjekt habe ich sogar gefunden: https://www.kunst-wettbewerb.de/polzin/

PS: Und jetzt im Nachhinein fallen mir so viele Fragen ein, die ich diesem Künstler gerne gestellt hätte! Was will er bewirken, indem er Menschen durch dieses Haus lotst? Warum ist ihm Interaktion wichtig. Und so weiter. Habe ihm eine E-Mail mit den Fragen geschrieben.

Samstag, 14. Februar 2009

Frohnaturen

Dass in meiner Gegend sogenannte "Frohnaturen" wohnen, ist gemeinhin bekannt. Um Karneval herum werden sie noch viel froher, aber während der restlichen Monate des Jahres ist diese Heiterkeit auch zu beobachten. Das örtliche Regionalbähnchen, das hiesige Rentnergruppen in den angrenzenden Nationalpark bringt, führt es mir immer wieder vor Augen. Lachende, sich kaputtlachende, quietschende Frauen, die Männer stehen dem kaum nach. Ich muss nicht selten mitlachen, denn die Gespräche sind, gelinde gesagt, nicht zu überhören, und oft so federleicht und ausgelassen, dass ich nicht umhin kann, zu grinsen. Obwohl, manchmal frage ich mich, worüber. Es geht nicht so sehr um bestimmte Witze, sondern um das Lachen um des Lachens willen.
Heute eine Erörterung in einer Vierersitzgruppe hinter mir, ohrenbetäubend:
- Bluuuuuumen?
- Ach ja!! Heute schenkt man Blumen! Haha!
- Der Valentinstaaaaaaaaaaaach!!!!!!!
- Ach schön!!!
- Ich hab heute morgen schon welche gekriegt!
- Ich auch! Vor acht! Huhuhahahaha!
- Echt????
Zum Aussteigen muß ich an der Gruppe vorbei. Die munteren Damen vergnügen sich zu meiner Rechten, ihnen gegenüber auf der anderen Gangseite sitzt ein Mann um die 40, etwas abgewandt, allein, mit einem kitschigen Blumengesteck mit roten Herzchen und Rosen in den Händen, und starrt angestrengt vor sich Löcher in die Luft. Was der wohl dachte? Er war jedenfalls ganz offensichtlich das Gesprächsthema. Hihi :-)


PS: Auch auf die Gefahr hin, dass ich das hier schon erzählt habe:
Ist dieselbe Bahn, in der es zwischen einer ca 15jährigen Kontrolleurin (Schülerjob nehme ich an) und einem ca 60jährigen Herrn aus einer ebensolchen wiehernden Gruppe vor einigen Monaten zu folgendem Gespräch kam:
[Erörterung der Fahrpreise, die Rentnergruppe amüsiert sich, Geräuschkulisse: HahahaahHuaaahahahahaHAHAHA]
Er - Frollein, ich muß auf Toilette!
[In dieser Regionalbahn gibt es keine Toiletten.]
Sie - Ja, das tut mir leid für Sie, da müssen Sie warten. Ich werd Ihnen jetzt kein Katheter legen.
Danach ging gar nichts mehr, die gesamte Bahn lag auf dem Boden und lachte Tränen, ich eingeschlossen. So jung und so selbstbewußt.

Ein Abend zu Hause mit...

... dem Erledigen von Dingen, die schon lange fällig waren. Schließlich eine Wohnung, die wieder einigermaßen in Ordnung ist.
... Trägheit.
... meinem ersten Ingwertee. Bisschen scharf, genau richtig, hmmmmmmmmmmmmm Ingwer!
... dem Lesen von "Psychologie heute" und allen möglichen Rezepten auf chefkoch.de
... der dicken Wolljacke.
... Ruhe.
... Schielen auf mein Bett. Wann krieche ich unter die Decke? Jetzt? Bald.

Das scheint wohl

humorvoller Spam zu sein??? Ist das jetzt wirklich von der ARD oder nicht?

----- Original Message -----
From: "tagesschau.de"
To: <*************>
Sent: Friday, February 13, 2009 3:59 PM
Subject: tagesschau.de: Urin ist ein ganz besonderer Saft

Urin ist ein ganz besonderer Saft

Haben Sie genug von Cola-Getränken? Steht Ihnen Zitronenlimonade, Malzbier oder Biobrause bis zum Hals? Dann dürfen Sie sich auf ein neues, naturnahes Erfrischungsgetränk aus Indien freuen: ein Softdrink aus Kuh-Pipi. Die Hersteller versichern:

Link zur vollständigen Meldung bei tagesschau.de:
https://www.tagesschau.de/kuhurin100.html


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- Die Identität des Absenders wurde nicht überprüft.
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Diese Mail wurde versendet am 13.02.2009 15:59:33 Uhr.

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Freitag, 13. Februar 2009

...

Und es schneeflockt wieder soooooooo stark vom Himmel :-)

...

Eine Bekannte hat psychische Probleme. Sie hat starke psychosomatische Beschwerden, die sie plakativ nach außen kehrt. Sie besteht natürlich darauf, sie seinen nicht psychosomatisch. Nach einiger Zeit hat man das Gefühl, dass sie Aufmerksamkeit erregen möchte. Da ein Großteil ihrer Familie in den letzten Jahren gestorben ist, darunter auch die Eltern, ist es kein Wunder, dass es ihr nicht gut geht. Sie neigt auch dazu, zu klammern, und fragt immer, wann wir uns das nächste Mal sehen. Nach ein bisschen Überlegen habe ich mich dazu entschlossen, folgendermaßen damit umzugehen: Ihre körperlichen Beschwerden anerkennen, ohne sie jedoch zu thematisieren. Irgendwie ist es nicht einfach, ohne Frustration damit umzugehen, wenn man das Gefühl hat, dass sie durch bestimmte Mechanismen bestimmte Reaktionen wie Mitleid usw. auszulösen versucht. Und ich werde ihr nicht mehr Freundschaft zeigen, als von meiner Seite da ist. Da unsere Beziehung keine enge Freundschaft ist, werde ich auch keine solche vortäuschen, um ihr einen Gefallen zu tun. Auch nicht einfach, wenn jemand so etwas einfordert. Und Einfordern tut sie das fast ständig, sehr hartnäckig, manchmal mit einem aggressiven Unterton, den ich aber ignoriere oder kritisiere. Also: Ich bleibe nett, unverbindlich, und spreche über Alltägliches. Lasse mich nicht auf Treffen festnageln. Es ist auch nicht einfach, kein Mitleid mit ihr zu Empfinden. Aber ich könnte unmöglich ein Familienersatz sein.
Sie legt seltsame Verhaltensmuster an den Tag. Ihre Lieblingsgeschichten haben mit Leiden und Gewalt zu tun, sie kleidet sich schwarz, und der Grundtenor ist Aggression. Als Haustier, erzählte sie mir heute, will sie sich einen indonesischen Kampffisch zulegen. Ich habe gesagt, ich fände das nicht so toll, weil zu aggressiv. Danach blieb dann die Frage, ob meine Reaktion richtig war. Sie erklärte mir mir dann sachlich die Vorteile ihrer Haltung, und die klangen überzeugend. Dann ihre Lateinübersetzung: Es geht um einen Ausbruch des Vesuv, und das Grauen der Bürger und die Versuche sich zu flüchten. Solche Themen kommen meistens. Sie ist auch recht dünn, und verträgt aufgrund ihrer psychosomatischen Erkrankungen keine körperlichen Strapazen (schon Gehen ist schwer). Sieht so aus, als sei sie richtig richtig krank.
Gerade habe ich im Internet nachgeforscht, dort steht, man solle sich das Problem des Kranken nicht zu eigen machen. Stimmt. Also Themawechsel, innerlich.

Tirliriiiiiiiii flürüt!

Alle möglichen Töne mit persönlicher Note

Sieh da, neuer Vogel im Revier!

Lieber Besucher, dieses Blog ist mir ein intimes Tagebuch. Zu lesen sind Anekdoten, aber auch Gedanken, die mich stark beschäftigen. Will sagen: Hier schreibe ich für mich. Gäste sind, wenn sie sich hier wohlfühlen, natürlich herzlich willkommen zu kommentieren und herumzustöbern.

Blick ins Wasser

Bitte füttern

neulich gezwitschert

Da hast Du Recht! (Ich...
Da hast Du Recht! (Ich musste es allerdings mangels...
Finchen1976 - 11. Mär, 15:10
Il faut rajouter de la...
Il faut rajouter de la vie aux années et non des années...
Nachtgezwitscher - 9. Mär, 21:35
Being positive in a negative...
Being positive in a negative situation is not naive....
Nachtgezwitscher - 9. Jun, 23:04
Dann musst Du umso bessere...
Dann musst Du umso bessere Stimmung haben. :-) Schön,...
Finchen1976 - 8. Nov, 08:47
Guter Rat ist wie Schnee:...
Guter Rat ist wie Schnee: Je leiser er fällt, desto...
Nachtgezwitscher - 6. Nov, 19:46
Wasser, das du nicht...
Wasser, das du nicht trinken kannst, sollst du weiterfließen...
Nachtgezwitscher - 6. Nov, 19:45

Pschschschsch... Lausch! (Nachhall des Tages)

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