... ging's mir nicht gut. Hatte keine Lust, mit Menschen zu sprechen, weil es mir in mir drin weh tat. Bin darüber sehr selbstmitleidig geworden, aber es tat wirklich weh. Zukunftsangst und Prüfungsdruck würde ich sagen. Dazu sagte mir ein Bekannter auf einer Party gestern: "Was willst du denn später machen?" - "Weiß ich nicht." - "Das ist schlecht, du mußt einen Plan haben. Keinen Plan zu haben ist schlecht." Dann muß ich mir wohl einen basteln. Tut weh.
Nachtgezwitscher - 31. Aug, 22:13
Eins sollte noch angemerkt werden: Das war die 6. von 8 Examensprüfungen! Der Countdown läuft also, die zwei restlichen Prüfungen und die Staatsarbeit werden wohl so viel Zeit nicht mehr in Anspruch nehmen. Woha, es geht weiter im Leben!
Nachtgezwitscher - 27. Aug, 01:19
So, die Klausur liegt hinter mir. Nachdem ich am Montag, also gestern, müde war, stehe ich jetzt wieder beidbeinig in meinem A*** Leben. Langsam sollte ich müde werden, denn morgen muss ich arbeiten... Heute Abend war, wie jeden Dienstag, das Vereinstreffen. Es war wieder so schön. Viele Leute begrüßt, geredet, unterhalten, Wohlbefinden getankt. Mit Blick zurück auf meine Paukzeit läßt sich beides schlecht vereinbaren. Im manchen Momenten bin ich fürchterlich einsam und betreibe Schwarzmalerei, in anderen doch sehr froh unter Menschen und kenne fast alle der 60 Personen, die auf einem Fleck versammelt sind.
Ah, und eine Muttergeschichte. Die war heute da, zum ersten Mal seit langer Zeit, waren wir gemeinsam schwimmen. Im Bad schon fiel mir auf, dass sie mich musterte, und ich wußte schon, was sie denkt. Woher wohl? Zunächst, weil sie schon Bemerkungen in diese Richtung gemacht hatte. Aber auch, weil ihr Mitbringsel das seine tat: Knäkebrot Marke Dr. Karg. :-D Nach dem gemeinsam gekochten Abendessen kam es denn auch: Ich solle abnehmen. Als Anreiz böte sie mir sogar eine bestimmte Summe Geld pro geschafftem Kilo, für neue Kleidung. Mit Hinweis auf Eindringen in meine Privatsphäre lehnte ich das Angebot dankend ab. Um Abzunehmen, muss es mir zunächst selbst wichtig sein. Das Gespräch hat aber einen traurigen Nachgeschmack hinterlassen. Im Nachhinein fiel mir auf, dass ich ihre gut gemeinten Ratschläge, so indiskret sie auch sein mögen, immer als Angriff auf meine Person wahrnehme. Ich frage mich, woher das kommt.
Nachtgezwitscher - 27. Aug, 01:07
Heute morgen bin ich aufgewacht und war sehr beunruhigt. Hatte nicht gut geschlafen. Bei der bevorstehenden Klausur ist Anspannung normal, aber ich fange an, alle möglichen Sorgen aufzuwerfen. Heute konnte ich mich sogar an einen Traum erinnern: Ich träumte, meine Eltern zögen um. Das liegt sicher mit daran, dass ich gestern einer Bekannten erzählt habe, dass die Eltern einer Freundin ihr Haus verkaufen mußten. Dann hat ein Freund mir noch gesagt, dass er umzieht. Ich weiß ganz genau, dass ich diesen Freund schmerzhaft missen werde. Bin froh um die zwei Jahre, die ich mit ihm verbringen konnte. Jedenfalls wurde daraus der Umzug meiner Eltern, und es hat mich tatsächlich so berührt, als würde ich durch den Umzug entwurzelt. Im Traum habe ich mit meiner Mutter diskutiert und war verzweifelt darüber, dass in der neuen Wohnung kein Zimmer für mich vorgesehen war. Der Experte deutet: Ich weiß genau, dass mein Platz nicht mehr bei meinen Eltern ist, aber ich habe Schwierigkeiten, mir im Leben einen anderen Platz zu suchen. Zumindest habe ich Schwierigkeiten, wenn meine Situation wackelig wird. Also wachte ich auf und war traurig und beunruhigt. Aus diesem Traum muß ich erst mal raus. Besser an die Klausur am Montag denken...
Nachtgezwitscher - 23. Aug, 10:41
Wer sagt denn, dass immer alles einfach ist. Niemand, man kann das also nicht erwarten. Und ich selbst? Ich würde mich wenigstens gerne dazu entschließen können, einfach zu sein. Noch nicht einmal das geht. Da trifft man auf dem Flur neben dem Büro gelegentlich Herrn H*. Herr H* ist nett, man scherzt, verliebt sich auch ein wenig, denn Herr H* ist hat ähnliche Interessen, macht einen netten Eindruck und ist gut situiert. Weniger Tage später möchte sich Herr H* zum Mittagessen verabreden. Ui, krass, ein Date, geschmeichelt, ok, Essen. Dabei stellt sich heraus, dass man sich mit Herrn H* richtig gut unterhalten kann. Manchmal ist er ein bisschen still, aber man kann, wie ich bei abendlichen Treffen feststellte, viele unterhaltsame Stunden mit ihm verbringen und fühlt sich wirklich gut dabei. Und doch rebelliert der Bauch. Er möchte Herrn H* einfach nicht küssen. Der Bauch, diese blöde Instanz. Und mein Kopf versucht das dann zu sortieren. Kann er aber gar nicht, ist eine Bauchgeschichte. Na ja... Dabei ist Herr H* so nett! Ein idealer Mann sozusagen. Mein Bauch will die, die mein Kopf aussucht, nicht... Möchte zur Hilfsstelle für Problembäuche.
Nachtgezwitscher - 16. Aug, 00:44
Mittlerweile geht's besser, hab die ewige Hausarbeit abgegeben und fünf Tage spanische Luft geschnuppert, es war genial. Mit Freunden dort gewesen, alte Bekannte wiedergetroffen, wunderschöne Städte gesehen, neues entdeckt, gut gegessen, entspannt... Ja, so soll's sein :-) Wenn diese Bullenhitze vorbei ist, kann ich mich in die nächste Arbeitswelle stürzen. Freu mich drauf :-) Das Ende ist schließlich absehbar. Und neue Entdeckungen gemacht habe ich auch. Mal mit meinen neuen Kollegen ausgegangen, mein Umfeld gestaltet sich wieder bunter. Habt ihr schon mal ein Klo gesehen, bei dem man tatsächlich durch Sichtfenster feststellen kann, ob es besetzt ist? Ich schon, im Haus einer Architekten. Was es nicht alles gibt... Ai, und eine Freundin ist schwanger und hat es mir strahlend erzählt. Sie sah schön aus. Alles in allem also sehr zufrieden.
Nachtgezwitscher - 31. Jul, 23:54
Ich habe heute die meiste Zeit auf meinem Stuhl gesessen. Vor mir mein Laptop, habe getippt, bis meine Hand sich leicht taub anfühlte. Wenn schon mein Körper nicht abwandern konnte, so ärgerten sich meine Gedanken für ihn gleich mit und verabschiedeten sich regelmäßig, um in den Weiten meiner Gehirnwindungen herumzuspazieren. Wo kommt man dann so vorbei als Gedanke? Männer, Zukunft, Essen, Frust, Bewegungsdrang... Welch ein Glück, dass es Chatprogramme gibt!So haben mich heute ein paar Unterhaltungen mit guten Freunden am Ball gehalten. Und jetzt bin ich müde...
Nachtgezwitscher - 20. Jul, 22:22
Ich möchte mir mal ein Wirrwar vom Herzen schreiben. Schreiben tue ich sowieso viel zu wenig. Ich befasse mich zwar viel mit Sprachen, aber nur in der Theorie, rezeptiv, und bin selbst zu selten schöpferisch. Mittlerweile habe ich auch ziemlich die Übung verloren, und das Vertrauen auch ein bisschen... Meine letzten Tage waren angefüllt mit... Arbeit. Und auch innerer Unruhe. Ich mag es nicht, das in meinem Blog so oft zu schreiben, dann klingt es sehr einseitig. Andererseits ist es wahr, und ich klinge lieber hier einseitig, als mich bei meinen Freunden über mein Innenleben zu beschweren. Ich weiß, dass sie es ich anhören würden und versuchen würden zu lindern, aber im Endeffekt können sie nichts für mich tun. Es geht mir nicht schlecht, es geht mir ganz gut, nur, ich schwimme... Mir fehlt ein gewisser Halt, eine Perspektive, eine Erfüllung. Im Moment. Diese Erfüllung finde ich oft ganz punktuell darin, dass ich mich verliebe. Wenn ich daran denke, dass ich immer älter werde, kommt in mir eine dumpfe Panik hoch. Dann relativiere ich und sie geht wieder weg. Angst nützt jetzt auch nichts. Na, jedenfalls habe ich in den letzten Wochen ein ziemlich sprunghaftes Innenleben gehabt. Zunächst ein Beziehungsversuch mit einem guten Freund. O***** habe ich sehr lieb, wir verstehen uns toll, und er gibt mir Zuneigung. Mein hungriges Inneres muss da etwas verwechselt haben, auf jeden Fall standen meine Gefühle genug auf der Kippe, um sich zu sagen, dass wir es mal versuchen sollten. Nach zarten Annäherungen wurde mir dann immer klarer, dass ich nicht wollte. Das sagte ich ihm auch, rums, eine Woche Krisenstand (selbst schuld), und dann wieder die Versöhnung. Jetzt ist mein O***** aber nicht mehr so sehr mein O***** wie vorher. Vielleicht kommt meine Unruhe aus diesem Mangel. In derselben Woche lief ich dann auf der Arbeit T***** immer öfter über den Weg. Nach ein paar zögerlichen Versuchen, uns zum Mittagessen zu verabreden, sind wir am Donnerstag gemeinsam auf eine Fete gegangen. Ihm hat's gefallen, für mich war's ein bisschen schwierig, weil ich dort fast alle Leute kannte und plötzlich jemanden dabei hatte, um den ich mich kümmern musste. Lieber Kerl glaube ich, aber wieder kein "Auf den ersten Blick" Ding. Und dann gibt es denn S**** Kerl, der mich dort, wo er kellnert, immer auf Getränke einlädt. Der ist sehr lieb, aber er hat eine Freundin, und auch viele viele gute Freundinnen. Oh Mann. Wenn ich tagsüber weniger zu Hause herumsäßt, würde ich diese Gedanken bestimmt weniger wälzen! Aber wenn man sich auf Prüfungen vorbereiten muss... Ich komme mir schon regelrecht fixiert vor. Hilfe, ich will mein Gedankenleben auswechseln! Abends gehe ich natürlich weg, und haleluja, es lenkt mich ab, aber über Tag ist es echt übel. Am liebsten würde ich so einen inneren Ruheort finden, an dem ich mich zufrieden in meine Prüfungsthemen vertiefen kann. Vielleicht finde ich ihn heute? Na ja, Männer sind zugegebenermaßen auch spannend. Schön ist auch, dass sie mich im Moment offenbar mögen. Trotzdem, ich hätte so gerne einen bestimmten, den ich oft knuddeln kann, dem ich vertraue, und bei dem sich meine Gedanken weniger im Kreis drehen. In den letzten zwei Jahren sind schon so viele durch meinen Kopf gezogen, die kann man kaum zählen. Hey, vielleicht kann ich jetzt ja arbeiten. Erst noch eine Freundin anrufen. Ein Problem ist sicherlich auch, dass das Thema, an dem ich arbeiten muss, mich nicht sonderlich interessiert :-x. Und wißt ihr was, ich werde das Thema ja doch auspacken, wenn ich morgen zum Beispiel meinen besten Freund sehe. Unverbesserlich. Für ein paar Lacher ist es immerhin auch gut.
Nachtgezwitscher - 19. Jul, 11:47
Wollte mich nur noch einmal melden. Ich habe mein Blog nicht vergessen. Hatte nur nicht die Muße, hier zu schreiben... Bald vielleicht nochmal. Ist jedenfalls schön, so eine private Ecke zu haben.
Nachtgezwitscher - 13. Jul, 18:11