nur um zu bestätigen, dass mein Winterschlaf noch anhält. Seit Sonntag habe ich einen Fotoapparat. Und ich merke, aus wievielen Bildern mein LEben besteht. Wievielen Menschen. Von denen nicht alle eine Bedeutung haben. Ich mag meine Filme, vor allem die von wichtigen Menschen :-) Bald ist Bett
Nachtgezwitscher - 18. Jan, 01:24
nur Schnee und Ruhe... Ich bewege mich nicht... Gedanken sind schwer zu fassen. Am besten singe ich und höre meine Stimme. Nur die Fingerspitzen bewegen. Nur wenig... kleine Nachmittagstrance... sie macht so müde. Das ist der Winter.
Nachtgezwitscher - 11. Jan, 18:50
Ein Schrei und dann Selbstberuhigung. Na! Das muss doch klappen, Mensch!!!
Nachtgezwitscher - 29. Dez, 03:03
Heute weniger euphorisch. Ich komme bei meinen Eltern an, und meine Mutter teilt mir mit, dass meine Krankenversicherung zum 26. Lebensjahr ausläuft. Ich muß mich bald selbst versichern. Sie kütt also, die Zukunft. Dann wieder dieses Umgeben sein von anderen Menschen, unterschwellig spürbare Fremdbestimmung. Ich möchte ausbrechen und denke mir, wenn ich hier wohnen würde, dann wäre mein Wille, schnell mit dem Studium fertig zu werden, um einiges größer. In A***** fühle ich mich einfach zu wohl. Jetzt gehe ich schlafe und flüchte mich in Bücher, so. Meine Digicam kommt erst am 9. Januar, zu spät für den Urlaub. Schade.
Nachtgezwitscher - 24. Dez, 00:00
Dieses Jahr wird zum offiziellen Männerjahr ausgerufen. Schlug mir M**** vor. Und wißt ihr was, sie hat Recht! Ich hatte im Juli was mit nem Brasilianer, und im November mit einem Griechen. Ein sechsmonats-Rhythmus. Mal schauen, was die Zukunft noch so zu bieten hat? Lauter kurze Geschichten. Und, das sollte ich auch noch erzählen, Brüche. Am Dienstag standen O*****, ein junger Franzose, und ich mitten im Gemeinschaftsraum in der P-Straße. Es hatte Gitarrenspiel gegeben, Glühweinnebel in den Köpfen, und die Grüppchen quasselten vor sich hin... mittenhinein: "S*****, je suis amoureux de toi depuis longtemps. Je voulais savoir ce que tu en penses?" Beeindruckt, benebelt, warum nicht versuchen? Ja, warum nicht? Also "ja". Dennoch: Warum nicht? Die Frage, die mich die nächsten drei Tage aggressiv macht, zeitweise sind meine Lippen blutleer, er wäre doch so ein netter Freund, bin ich denn blöd?! Und doch, ich will nicht. Ganz entschieden nicht! Ich will mit anderen Männern spaßen können, mich nicht festlegen, nicht auf ihn. Ich muß ihn verletzen. Fast ein Ding der Unmöglichkeit. Um 0:30 nachts geht es dann, rums, besiegelt, und nun hast du einen Freund weniger, nein, einen ganzen Freundeskreis. Und weiter im Strudel der Einsamkeit, komme ich denn nie raus? Aber nein, ich muß ehrlich bleiben. Andere belügen darf ich nicht, und mich selbst kann ich nicht belügen. Wenn ich erwache, ist mein Herz kalt vor Angst. Etwas wichtiges ist weg. Nicht unersetzlich. Aber schmerzlich und angsteinflößend. Ich bin wieder frei.
Nachtgezwitscher - 23. Dez, 04:00
Heute war Plätzchenbacken angesagt. Mit A****, G*** und I****. Bei I**** zu Hause, mit ihrer Familie und ihren zwei Kindern. Die Atmosphäre war sehr schön, schwer beschreiblich, warm und sehr ruhig. Wir haben geknetet, gelacht, gegackert und uns wohl gefühlt. Ein richtiger Hafen war das, mit zwei süßen Kindern. Vor dem Kakao trinken ein Tischgebet, das seltsam an die Kindheit erinnerte, dazu die Anwesenheit und die Vertrautheit langjähriger lieber Freundinnen... Und der Gedanke: Mensch, ist das schön!! Erinnert an vergangene Zweisamkeiten. Mir das für später zu wünschen, ist fast zu hoch gegriffen... Ganz abgesehen von Vergangenheit und Zukunft: Ein wunderschöner Nachmittag!
Und der Abend hat mir noch ein sehr schönes Gespräch mit der anderen I**** beschert. Meine I****, die ich im Januar wiedersehen werde!
Jetzt lese ich noch ein unsinniges Buch.
Nachtgezwitscher - 17. Dez, 01:35
Die Weihnachtsfeier des I**** war richtig schön. Habe mich selbst aber dabei erwischt, wie ich mich sehr selbst beobachtet habe. Abgesehen davon haben wir viel getanzt, auch gekuschelt, Spaß gehabt, es war einfach richtig nett. Na, getrunken auch, der D***** hatte uns für 160 Euro Spirituosen geschenkt. Er hat mit einem mörderischen Rhythmus losgelegt, ich war zunächst beeindruckt und dachte, dass er alle anderen unter die Tischplatte trinkt. Der einzige, den er damit unter die Tischplatte getrunken hat, war im Endeffekt er selbst *g*. Der arme Kerl wurde nachher von A***** und ihrem Freund nach Hause gefahren. Mal abgesehen davon hat O***** mit einer netten Polin geflirtet, zwischen denen war bestimmt was. S***** hat ihn gewarnt, sie sei betrunken, aber mal schauen, wie es sich entwickelt. Er befördert sie jedenfalls nach Hause. Fazit: Sehr nett, aber ganz meine Welt war das nicht. Komisch, ich. S***** hat ein nettes Schlusswort geliefert: Du mußt mal abschalten, S*****. Einfach mit denken aufhören. Das geht aber nicht so einfach. Daran merk ich, dass ich mich bei den Leuten nicht ganz geborgen fühle, wenn ich mich dauernd selbst in Frage stelle. Ach, jetzt bin ich wieder dabei, diesen schönen Abend zu zerreden. So typisch! So, S*****, schalt mal ab, bitte! Cheers und gute Nacht!
Nachtgezwitscher - 16. Dez, 03:47
Was hat der heutige Tag mir gebracht? Schokolade, mal wieder. Leichte Halsschmerzen. Eine wunderbare E-mail vom I*******. Die vielen Fragen in meinem Kopf. Eine totale Verliebtheits- und Beziehungleere. Und schon kommt (leicht panisch, was?) die Angst auf: Je älter man wird, desto alleiner ist man. Andere sind eifrig dabei, sich ein Nestchen zu bauen, und man selbst doktort an den einfachsten Zukunftsherausforderungen umständlich herum (Jobsuche zum Beispiel). Bei einem Telefonat sagte J**** mir, dass er dieses Alleinsein immer mehr bemerkt. M***** ebenso. Andere, Ältere, brauchen es mir nicht zu sagen, ich merke es ihnen an. J***... Oh wie wird das? Schaunmer mal. Jedenfalls ein sehr angefüllter Tag. Morgen und Übermorgen wird es auch so. Am Donnerstag habe ich in Kooperation mit dem AStA einen indischen Abend geplant. Ich frage mich wirklich, wieviele Leute dorthin kommen werden. Es bleibt also spannend. Wie schön!
Nachtgezwitscher - 12. Dez, 00:57